Die Rügen Revolte

Gerüchte von sagenhaften Erdölvorkommen befeuern seit Generationen die Phantasien im Nordosten Deutschlands. In den politischen Wirren um 1990 verdichteten sich Hinweise, Geologen in der DDR wären unter Deutschlands größtem Eiland, der Insel Rügen, auf gewaltige Ölreservoirs gestoßen. Ein Beweis dafür wurde aber nie gefunden. Viele Jahre später erreicht den deutsch-amerikanischen Geologen Hauke Bendrix in den USA ein absenderloser Brief. Der Erkundungsingenieur war 15 Jahre zuvor, unmittelbar nach dem Fall der Berliner Mauer, in die USA übergesiedelt. Er heuerte beim texanischen Ölkonzern Mexley Oil an. Der in Deutschland abgestempelte Briefumschlag enthielt einen ungeheuren Beweis. Ein riesiges Erdölreservoir unter der Insel Rügen. Es existierte. Bendrix‘ Vorgesetzter Jason Clarke, Chef der Ressourcen-Sicherung und zugleich CIA-Agent, was Bendrix nicht weiß, schickt den Deutschen zurück nach Deutschland. Auf Rügen übernimmt dieser im Kreide-Unternehmen „Dreikronen“ einen Job als Geologe. Der Auftrag: Im Kreidetagebau illegal für Mexley Oil eine Probebohrung setzen. Bendrix wird fündig. Im Anblick des sprudelnden Erdöls entschließt er sich spontan, die Quelle zu verheimlichen und auf eigene Faust reich zu werden. Er sucht vor Ort nach Kapitalgebern. Zufällig erfährt dabei der Rüganer Bundestagsabgeordnete Bernhard Großfeld von dem Ölfund. Unzufrieden im Berliner Politikbetrieb versteigt sich dieser im Ölrausch zu dem verwegenen Plan, zum „Regenten von Rügen“ aufzusteigen. Per Volksentscheid will er die Insel abspalten und Schweden angliedern. Das Königreich herrschte schon einmal 200 Jahre über die Insel. Jetzt lockt die Skandinavier das Öl. Doch die „Rügen-Revolte“ läuft nicht ohne Mexley Oil.