In einem Internat im Essener Süden wird ein Erzieher tot aufgefunden, mit einem Messer erstochen. Hauptkommissar Harald Stresemann, der Leiter der eingesetzten Mordkommission, hat „Probleme“ mit dem Tatort. In seiner Jugend war er selbst Schüler in diesem Internat und wurde mit siebzehn Jahren geschasst wegen – wie es genannt wurde – „unmoralischen“ Verhaltens. Stresemann hat keine guten Erinnerungen an die Internatszeit, er fühlt auch heute noch mit sechzig belastet durch die Erinnerungen aus der prägenden Jugendzeit. Das macht es für ihn, einem sehr professionell arbeitenden und bei den Kollegen sehr beliebten Chef, nicht leicht, unvoreingenommen zu ermitteln. Die erste Spur führt in den Kreis der Schüler. Es hat vor einigen Monaten einen Fall von pädophilem Angrapschen zwischen dem toten Erzieher und einem Schüler gegeben. Dieser Vorfall wurde aber von der Internatsleitung und den Eltern des Schülers totgeschwiegen. Es konnte nicht sein, was nicht sein durfte. Könnte das ein Motiv für den Mord sein?